Wissenswertes über Panama

Panama:
Geographie

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Isthmus von Panama

Isthmus-von-Panama

Der Isthmus von Panama

Der Istmus erstreckt sich von der Karibikküste im Norden bis an die Pazifikküste im Süden und von den Ausläufern der Cordillera Central im Westen bis hin zu den Ausläufern der Cordillera San Blas im Osten. Im Norden befindet sich die Tiefebene Colón, das größte Ballungszentrum an der Karibikküste. Östlich des Kanals befindet sich ein ca. 25 km breites Hügelland. Es besteht zum größten Teil aus tropischem Regenwald und beherbergt Nationalparks und den Madden -Stausee (Lago de Alajuela). Im Süden schließt sich eine weitere Tiefebene an, die Llanura de Panamá. Hier breitet sich die Stadt Panama aus. Weiter östlich befindet sich die Tiefebene Llanura de Pacora, die hauptsächlich landwirtshaftlich genutzt wird. Westlich des Kanals befindet sich ebenfalls mit tropischem Regenwald bedecktes Hügelland.

Beim Kanalbau wurde das parallel zur Pazifikküste verlaufende Culebra-Gebirge durchtrennt. Der Rio Chagres wurde gestaut und die Senke geflutet, dadurch entstand der 424 km² große Gatun-Stausee. Die ehemaligen Hügel der Region ragen heute als Inseln aus dem See. Das Gebiet wird als Nationalpark geschützt. Südlich des Culebra-rückens schließt sich eine fruchtbare Ebene, die Chorrera-Tiefebene, an. Sie wird landwirtschaftlich genutzt, in Küstennähe wird sie jedoch zur Zeit verstärkt für touritsche Zwecke erschlossen.

Die Bildung der Landbrücke

An der Stelle, wo sich heute der Isthmus von Panama befindet, war vor 15 Millionen Jahren ein natürlicher Wasserkanal, der die Ozeane miteinander verband, während gleichzeitig ein Tiefseegraben die beiden großen Landmassen Amerikas voneinander trennte. In der Meerenge befanden sich mehrere Inseln vulkanischen Ursprungs.

Die Landbrücke von Panama bildete sich früher als gedacht. Erste tierische Einwanderer kamen vor mindestens 4,7 Millionen Jahren aus Südamerika nach Mexiko. In Mexiko tauchten bereits vor 4,7 Millionen Jahren erstmals Säugetiere aus Südamerika auf. Vor sieben Millionen Jahren stießen die beiden driftenden Ozeanplatten, die Pazifische Platte und die Karibische Platte, zusammen. Durch die Kollision dieser beiden tektonischen Platten tauchte das heutige panamaische Gebiet von Kuna Yala und Darién aus der Tiefe des Meeres auf. Es bildete sich ein Archipel, der bis zum heutigen Nicaragua reichte. Verwitterungsgestein und Sedimente füllten die Meerenge immer mehr auf und ließen zwischen den beiden Meeren einen Wall entstehen, der sich in weiteren zwei Millionen Jahren zu einem festen Landstreifen herausbildete.

Das älteste Fossil, das Wadenbein eines Riesenfaultiers, ist mit 4,7 Millionen Jahren deutlich älter als bisher gefundene Einwanderer -Überreste aus Arizona. Andere Fossilien datierten die Forscher auf 3,9 und 3,6 Millionen Jahre. Nach allgemeiner Ansicht können diese Tiere nur über die Landbrücke von Panama nach Nordamerika gelangt sein. Die ältesten Knochen von Riesenfaultieren aus Arizona stammen aus der Zeit vor 2,5 Millionen Jahren.

Der Isthmus war geboren. Durch die Trennung der beiden großen Ozeane entstand der Golfstrom, der einen weltweiten Klimawandel mit sich brachte: es bildeten sich Gletscher, große Tierwanderungen fanden statt und es wird sogar vermutet, dass all diese Vorgänge für das Entstehen des menschlichen Lebens auf der Erde verantwortlich waren. Nach Meinung von Experten des Smithsonian Tropical Research Institute war die Herausbildung des Isthmus wahr scheinlich "das wichtigste Naturereignis auf der Erde in den letzten 60 Millionen Jahren ".

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