Wissenswertes über Panama

Panama:
Geschichte

Die neue Demokratie

Guillermo Endara

Die USA ernannten den ihnen freundlich gesinnten Politiker Guillermo Endara zum neuen Präsidenten Panamas. Unter Endara nahm Panama einen – wenn auch bescheidenen – wirtschaftlichen Aufschwung und durchbrach die außenpolitische Isolation. Trotzdem war der Großteil der Panamaer mit seiner Regierung unzufrieden, bereits kurz nach seinem Amtsantritt wurden Korruptionsvorwürfe laut und erteilten in der Folge im November 1992 einer von Endara eingebrachten Verfassungsänderung in einem Referendum eine Absage. Durch die Verfassungsänderung sollte u. a. auch die Armee abgeschafft werden. Die Regierung konnte sich jedoch bis zu den Wahlen am 08.05.1994 halten.

Ernesto Pérez Balladares

Sieger der Wahlen 1994 wurde die PRD, die Demokratisch-Revolution äre Partei, unter ihrem Spitzenkandidaten Ernesto Pérez Balladares, welcher 33% der Stimmen auf sich vereinen konnte. Die PRD war jene Partei, die Noriega zur Macht verhalf, aber Baladares wollte an die Gründungszeit, an das Erbe Torrijos anknüpfen. Sein Leitspruch hieß: "Noriega existiert nicht mehr. Er ist politisch tot, obwohl er noch lebt. Torrijos ist für uns immer noch bedeutsam, auch wenn er physisch tot ist.

Ernesto Pérez Balladares übernahm am 1. September 1995 die Amtsgeschäfte als Staatsoberhaupt und Regierungschef Panamas und versprach, den Drogenhandel und die Korruption zu bekämpfen und sich um die Belange der unteren Bevölkerungsschichten zu kümmern. Daneben nannte er als seine Ziele die Stärkung der Demokratie, die Modernisierung der Wirtschaft, die Schaffung einer von politischen Einflüssen freien Justiz und die Durchführung eines Strukturwandels in der ehemaligen Kanalzone. Unter seiner Regierung kam es wieder zu einer politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung des Landes.

Mireya Moscoso Rodríguez

Bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 1999 siegte die Oppositionskandidatin Mireya Moscoso Rodríguez. Die 52jährige Vorsitzende der Arnulfistischen Partei ist die Witwe des dreimaligen Staatspräsidenten Arnulfo Arias. Sie trat als erste Frau in der Geschichte Panamas am 1. September das höchste Staatsamt an. Am 31. Dezember 1999 um zwölf Uhr mittags wurden von den USA die volle Kontrolle über denPanama-Kanal und die rund 16 Kilometer breite Kanalzone zu beiden Seiten der knapp 82 Kilomter langen Wasserstraße vom Atlantik zum Pazifik sowie alle US-amerikanischen Militärbasen offiziell an Panama übergeben. Die Übernahme -Festlichkeiten, an den neben dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter auch der spanische König Juan Carlos sowie mehrere Staatschefs Lateinamerikas teilnahmen, haben allerdings wegen des weltweiten "Millenium-Trubel" bereits am 14. Dezember stattgefunden.

Wie viele andere Klein-Staaten der Welt versuchte auch die Republik Panama seit Jahren durch den nahezu völligen Verzicht auf Direktsteuern Investoren für das Land zu gewinnen. Die OECD (Organization for Economic Co-operation and Development/Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; weltweit 29 Mitgliedstaaten) ver öffentlichte in ihrem Jahresbericht 2000 eine schwarze Liste, in der auch Panama, mangelnde Kooperation bei der Bekämpfung der Geldwäsche und/oder eine unlautere Steuerpolitik vorgeworfen wird. Darauf reagierte die Regierung in Panama-Stadt äußerst empfindlich und warf ihrerseits den OECD-Industriestaaten vor, nur ihre eigenen Wirtschaftsinteressen im Auge zu haben. Auch der Vorstand der Karibischen Entwicklungsbank (CDB/Caribbean Development Bank) sprach von "wirtschaftlicher Erpressung der Mini-Staaten ". Aber bereits am 1. Juli des Folgejahres tauchte Panama auf der neuen "schwarzen Liste " der OECD nicht mehr auf, da Präsidentin Mireya Moscoso Rodríguez inzwischen für die Verabschiedung verschiedener Geldwäsche-Gesetze gesorgt hatte.

Am 15. August 2004 wurde eine zweite Brücke namens "Puente del Centenario" unter der damaligen Präsidentin Mireya Moscoso eröffnet, sie befindet sich allerdings noch nicht in Betrieb. (Stand: November 2004)

Martin Torrijos

Aus den Präsidentschaftswahlen am 2. Mai 2004 ging der Kandidat der oppositionellen PRD (Demokratische Revolution öre Partei), Martin Torrijos, als Sieger hervor. Der 40-Jährige ist der Sohn von General Omar Torrijos Herreras, der sich 1968 in Panama an die Macht putschte und 1981 bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben kam. Torrijos senior war zwar ein Putschist, aber auch ein Volksheld, der die USA zur Übergabe des Panamakanals brachte. Sein demokratisch gewählter Sohn verspricht "mehr Arbeitsplätze, mehr Sicherheit und null Korruption". Außerdem will er den Kanal mit größeren Schleusen auch für Ozeanriesen über 65.000 Tonnen befahrbar machen.

Ricardo Martinelli Am 3. Mai 2009 gewann Ricardo Martinelli die Präsidentschaftswahlen in Panama und wurde am 1. Juli als Präsident vereidigt. Der Besitzer der größten Supermarktkette "Súper 99" Panamas, erzielte rund 60 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der "Allianz für den Wechsel", hatte Investitionen in Infrastrukturprojekte versprochen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zentrales Wahlkampfthema war der gut fünf Milliarden Dollar teure Ausbau des Panama-Kanals.
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