Freihandelszone Colon
Die Zona Libre de Colón ...
auf der Atlantikseite in der karibischen Stadt Colon ist der größte Waren- und Kapitalumschlagsplatz von Lateinamerika seit den 1970er Jahren. Sie ist mit einer Fläche von 34 ha und 1500 Arbeitsplätzen weltweit das zweitgrößte Zentrum für Importe und Redistribution hinter Honkong. Sie verbindet Hersteller in Nordamerika, Asien und Europa mit den Märkten von Lateinamerika und der Karibik. Waren jeglicher Art, einschließlich Rohstoffen und Maschinen, können dort importiert, gelagert, bearbeitet, verteilt, weiterbearbeitet, zusammengebaut, umgepackt und dann wieder exportiert werden, ohne dass Zölle dafür anfallen.
Seit den 1980er Jahren trägt die Freizone mehr zum nationalen BIP bei als die Landwirtschaft oder das verarbeitende Gewerbe. Über 700 multinationale Unternehmen haben eine Vertretung an diesem Export-Umschlagplatz. Dieser kann einen Güteraustausch nachweisen, der zweimal höher liegt als der Handel zwischen den mittelamerikanischen Staaten insgesamt.
Die Freizone wurde 1948 an der atlantischen Einfahrt in den Kanal bei Colón geschaffen. Mit Ausnahme der Verkäufe nach Panama gilt Zollfreiheit für sämtliche Importe und Reexporte. Die Wertschöpfung der Freizone (Reexporte minus Importe) lag 1960 erst bei 60 Mio US$, stieg bis 1970 auf 58,2 Mio und erreichte 1982 441 Mio US$.
Die Zahl der Beschätigten erhühte sich zwischen 1970 und 1982 von 2.700 auf knapp 7.000.
Die Freihafenzone wird von asiatischen Produkten dominiert. Die meistgehandelten Waren sind elektronische Geräte und Haushaltswaren, HIFI-Anlagen, Parfüm und Kosmetika, Uhren, Kleidung, Schuhe, Textilien, Spirituosen und Zigaretten, Wohnungsausstattung, Arzneimittel sowie alle Arten von Ersatzteilen für Maschinen, Autos und Elektrogeräte. Diese Waren stammen hauptsächlich aus Hong Kong, Japan, Süd-Korea, China, Taiwan und den USA. Die Exporte gehen in erster Linie nach Lateinamerika und in die USA.
Die Freihandelszone Colon verfügt über eine vorzügliche geographische Lage: Nähe zum Hafen Cristobal, zu den Containerhäfen und zum internationalen Flughafen Tocumen.
Jahresumsatz Freihandelszone Colon 2003: 8,5 Mrd. US$; Importe 4.0 Mrd. US$, Reexporte 4,5 Mrd. US$.
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