Wissenswertes über Panama

Panama:
Wirtschaft & Handel

Drehscheibe der globalen Handelswege

Natürlich verbindet man mit Panama in erster Linie den "Kanal", aber das Land hat noch so vier mehr zu bieten ... Panama City ist die interessanteste und kosmopolitischste Stadt in Mittelamerika. Fast eine Million Menschen leben in dieser brodelnden Metropole am pazifischen Ausgang des Kanals. Stählerne Wolkenkratzer, Banken und Geschäftsgebäude, blitzsaubere Vorstädte und die Ruinen von Panama Viejo bestimmen das Bild der Stadt. Nicht zu vergessen der reizvolle Stadtteil Caso Antiguo, auch Colonial Panama genannt, der nach der Zerstörung der ersten Siedlung weiter ins Inland gebaut wurde und von der UNESCO zum Weltkulturdenkmal erhoben wurde.

Die wichtigsten Exportgüter des Landes sind z. B. Bananen, Garnelen, Fisch und Erdölprodukte (u.a. Heizöl). Während die Vereinigten Staaten traditionell der wichtigste Handelspartner Panamas sind (43,8 % der Ausfuhren und 32,9 % der Einfuhren im Jahr 2000), beträgt der Anteil der EU an den Ausfuhren Panamas ca. 20 % (hauptsächlich Bananen und Shrimps, in den letzten Jahren etwa 150 Mio. $). Die Einfuhren aus EU-Ländern waren für ca. 10 % (ca. 300 Mio. $) der Gesamteinfuhren Panamas verantwortlich. Die weiteren Hauptlieferanten Panamás sind Japan, Ecuador, Mexiko und Costa Rica. Eingeführt werden in erster Linie Rohstoffe und Zwischenprodukte für die verarbeitenden Industriezweige, dann Nahrungsmittel und ferner Kapitalgüter.

Innerhalb der EU führten im Jahr 2000 Spanien, Deutschland und das Vereinigte Königreich die meisten Waren nach Panama aus, während Schweden, Belgien und Italien die Hauptimporteure von Waren aus Panama waren. Deutschland importierte in Jahre 2003 aus Panama Güter für 163,8 Mio. EUR, Panama aus Deutschland Waren für 142,2 Mio. EUR. In den letzten Jahren waren die Handelsbeziehungen zwischen der EG und Panama wegen des Bananenstreits von Spannungen geprägt. Der Handel zwischen der EU und der Freihandelszone Colón betrug in den letzten Jahren durchschnittlich etwa 90 Mio. EUR pro Jahr, wobei Italien auf europäischer Seite mit etwa 20 Mio. EUR der Haupthandelspartner war. Hier waren es vor allem Gold und Schmuck, die in die Freizone für den Weitervertrieb in andere lateinamerikanische Länder ausgeführt wurden. Beträchtliches Ausmaß erreicht auch der Handel mit Zentralamerika (14,5 % der Ausfuhren und 6,6 % der Einfuhren im Jahr 2000). 

Internationale Handelsverträge

Nach langwierigen Verhandlungen ist Panama im Jahre 1996 der Welthandelsorganisation (WHO) beigetreten. Das Land ist zudem Beobachter des Andenpaktes, des MERCOSUR sowie der nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA. Desweiteren bestehen mit den meisten Ländern Zentralamerikas sowie mit Kolumbien bilaterale Präferenz-Abkommen, zwischen Panama und Deutschland bilaterale Investitionsabkommen und ein Investitionsschutzabkommen. Die Zugehörigkeit Panamas zur Caribbean Basin Initiative (CBI) eröffnet Firmen in Panama bevorzugten Zugang zum Markt der USA. Das Programm erlaubt den zollfreien Eintritt von festgesetzten Waren und Gütern in die USA (Voraussetzung: mindestens 35% Wertvermehrung in Panama).

Organisationen der Exportförderung in Panama

In Panama existieren eine Vielzahl nationaler Exportförderinstitutionen, die spezielle Förderungsprogramme für den Export nicht-traditioneller Güter anbieten. Öffentliche Institutionen: Viceministerio de Comercio Exterior (Vizeministerium für Aussenhandel), IMA - Instituto de Mercadeo Agropecuario (Institut für den agrarwirtschaftlichen Handel), BDA - Banco de Desarollo Agropecuario (Bank für die agrarwirtschaftliche Entwicklung); Private Vereinigungen: APEX - Asociación Panameña de Exportadores (Vereinigung panamaischer Unternehmen, welche direkt oder indirekt mit Güterexport zu tun haben), TRANSPAN - Asociación Panameña de Usarios de Transporte (Vereinigung panamaischer Im- und Exporteure, welche die Interessen der Mitglieder gegenüber den staatlichen und privaten Transportunternehmen vertreten).

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