Nagetiere (Rodentia)
Nagetiere sind nahezu weltweit verbreitet und haben eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen besiedelt.
Meerschweinchen |
Die Meerschweinchen setzten sich aus drei Unterfamilien zusammen: den Eigentlichen Meerschweinchen (Caviinae), den Pampashasen (Dolichotinae) und den Hydrochoerinae. Vertreter der ersten beiden Unterfamilien kommen in ihrer Wildform jedoch nur in Südamerika vor. |
Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris) |
Das Wasserschwein wird auch Capybara genannt und ist das größte lebende Nagetier der Erde. Das Tier erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 130 cm, eine Schulterhöhe von 50 bis 60 cm und ein Durchschnittsgewicht von 50 bis 60 kg. Die Weibchen werden in der Regel etwas größe als die Männchen. Das Fell ist lang, rau, dünn und rotbraun bis grau gefärbt. Teils befinden sich schwarze Flecken im Gesicht, an der Außenseite der Gliedmaßen und am Rumpf. |
Panama-Wasserschwein (Hydrochaeris hydrochaeris isthmius) | Neben dem Wasserschein ist in Panama auch die Unterart das Panama-Wasserschwein vertreten. Dieses ist etwas kleiner als der Riesennager. Es erreicht nur ein Gewicht von maximal 25 kg. |
Pakas (Cuniculus) |
Pakas gehören zur Unterordnung der Meerschweinchenverwandten (Caviomorpha). Es gibt zwei Arten, die Paka (Cuniculus paca) und die Bergpaka (Cuniculus taczanowskii). In Panama ist nur erstere vertreten |
Paka (Cuniculus paca) | Das nachtaktive Paka lebt in Waldgebieten in der Nähe con Gewässern. Die Tiere werden bis zu 80 cm lang und über 30 cm hoch. Ausgewachsen erreichen sie ein Körpergewicht von 6 bis 12 kg. Das raue Fell ist oberseits schwarz bis dunkelbraun und unterseits gelblich bis weiß gefärbt. Drei bis fünf Streifen aus weißen Flecken ziehen sich entlang der Flanken. Seine starken Beine sind an den Vorderfüßen mit vier Zehen und an den Hinterfüßen mit fünf Zehen ausgestattet. |
Agutis & Acouchis |
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen Mexiko bis ins nördliche Argentinien. In Panama sind das Coiba-Aguti, das Goldaguti und das Mittelamerikanische Aguti vertreten (mehr Infos) |
Stachelratten (Echimyidae) |
Stachelratten zählen zu den Meerschweinchenverwandten und verdanken ihren Namen dem stacheligem Fell und leben im gesamten südamerikanischem Raum. Sie sind nachtaktive Tiere die sich gerne in Wäldern und Wassernähe aufhalten. Sie sind reine Vegetarier, gute Kletterer und Schwimmer.. |
Fliegende Panama-Baumstachelratte (Diplomys labilis) | Die Fliegende Panama-Baumstachelratte erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 25 bis 48 cm und eine Schwanzlänge von 20-28 cm. Die Zehen sind lang und kräftig, die Krallen scharf und gekrümmt. Mit diesen Füßen kann die Baumstachelratte selbst an den glattesten Stämmen Halt finden. Zwischen ihren Glieder befindet sich eine Flughaut, die sie spannt, wenn sie von Ast zu Ast springt. Ihr Lebensraum sind die Wälder in Panama. Die Art llegt ihre Nester in hohlen Bäumen in der Nähe von Wasser an. Eine bestimmte Fortpflanzungszeit besteht nicht. Nach einer Tragzeit von etwa 60 Tagen bringt das Weibchen meist 2 Junge zur Welt, die wenige Stunden nach der Geburt bereits klettern können. |
Lanzenratte (Hoplomys gymnurus) |
>> Ausführlich Beschreibung und Bilder |
Proechimys semispinosus | |
Baumstachler |
Die Baumstachler oder Neuweltstachelschweine ähneln im Körperbau den Stachelschweinen. Die Nahrung dieser Tiere besteht aus Pflanzenmaterial wie Rinde, Knospen, Baumnadeln, Wurzeln, Blättern und Früchten. |
Cuandu (Coendou prehensilis) |
Der Cuandu wird auch Eigentlicher Greifstachler genant. Er erreicht eine Körperlänge von 65 cm und besitzt einen etwa 45 cm langen Greifschwanz. Der ganze Körper ist gelblich bis gelbbraun gefärbt und mit Stacheln überzogen, sie fehlen aber im Gesicht. Die Oberseite der Schwanzspitze ist kahl, mit quergestellten Hornschuppen bekleidet. |
Rothschilds Baumstachler (Coendou rothschildi) |
Er kommt nur in Panama vor, lediglich eine Population im westlichen Ecuador wird in der Literatur teils zu dieser Art gezählt. |
Mittelamerikanische Baumstachler (Sphiggurus mexicanus) Bild: Patrick Gijsbers |
Der Mittelamerikanische Baumstachler ist vom östlichen Mexiko bis Panama zu finden. Sein langes Fell ist an der Oberseite mit längeren Stacheln versehen und gelblich oder graubraun gefärbt. An der Unterseite befinden sich Borsten. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 28 bis 65 cm. Sein 18 bis 39 cm langer Schwanz kann zum Greifen eingesetzt werden und die Zehen sind mit scharfen Krallen versehen. |
Taschenratten (Geomyidae) |
Taschenratten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 9 bis 30 cm und eine Schwanzlänge von 4 bis 14 cm. Sie haben sehr kleine Augen und Ohren. Ihr Körper ist plump, die Beine kurz und der nackte Schwanz ist mit einem empfindlichen Tastsinn ausgestattet. Die Zähne befinden sich außerhalb der Lippen und an den Wangen befinden große Felltaschen, in den Nahrung verstaut werden kann. Die Vorderfüße sind mit je fünf kräftige Grabklauen versehen. Auf dem Speiseplan der Einzelgänger stehen Wurzeln und Knollen. |
Riesentaschenratten (Orthogeomys) | Von der Gattung der Riesentaschenratten sind folgende Arten in Panama vertreten:
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Taschenmäuse (Heteromyidae) |
Ihren Namen verdanken die Taschenmäuse ihren großen Felltaschen, in denen sie Nahrung verstauen. |
Heteromys australis | |
Heteromys desmarestianus | |
Liomys adspersus | Liomys adspersus ist endemisch in Panama und innerhalb der Gattung der Stacheltaschenmäuse die größte Art. Männliche Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 230 bis 280 mm und eine Schwanzlänge von 100 bis 150 mm. Weibchen bleiben kleiner und leichter. Das Fell ist an der Oberseite graubraun bis dunkelbraun gefärbt, die Unterseite hell (weißlich bis zartgelb). Liomys adspersus ist ein Einzelgänder, hauptsächlich nachtaktiv und ein Allesfresser. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Samen und Insekten. |
Hörnchen (Sciuridae) |
Hörnchen sind gekennzeichnet durch einen voll behaarten, oft buschigen Schwanz und große Augen. Sie sind mit mehreren Arten in der Tierwelt Panamas vertreten. (mehr Infos) |
Neuweltmäuse |
Die Neuweltmäuse haben keinen wissenschaftlichen Namen und keinen systematischen Rang, sondern teilen sich in drei Unterfamilien, Neotominae, Sigmodontinae und Tylomyinae. (mehr Infos) |
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