Wissenswertes über Panama

Spitzkrokodil (Crocodylus acutus)

Das Spitzkrokodil wird auch Spitzmaulkrokodil genannt und ist in der Roten Liste der Weltnaturschutz als gefährdet eingestuft. Es eine der größten Krokodilarten und hält sich gerne in den Mangrovensümpfen oder in Flussmündungen auf. Es gehört zu den wenigen Arten, die auch im Salz- und Brackwasser leben können. Überwiegend nachtaktiv döst es am Tage meist im Flachwasser oder am Ufer. Ausgewachsen haben Spitzkrokodile keine natürlichen Feinde. Die Lebenserwartung ist nicht abschließend erforscht, dürfte aber bei über 50 Jahren liegen. Seinen Namen verdankt es seiner lang gestreckten Schnauze.

Merkmale:

Das Spitzkrokodil erreicht eine Körperlänge von bis zu 7 m, wobei Längen über 5,5, m jedoch eher selten sind. Sie bringen 400 bis 800 kg auf die Waage. Die Männchen werden deutlich größer und schwerer als die Weibchen. Der Rückenpanzer ist überwiegend grau bis graubraun oder olivgrau gefärbt. Die Bauchseite ist weißlich bis cremefarben. Seine Beine sind kurz und gespreizt, der Schwanz ist lang und kräftig. Auffällig ist eine deutliche Erhebung vor den Augen sowie der aus asymmetrischen Platten aufgebaute Rückenpanzer. Auf dem Rücken verlaufen in vier Reihen eine Vielzahl spitz zulaufender Höcker. Die jeweils äußere Reihe setzt sich auch auf dem Schwanz fort. Der Schwanz weist so auf jeder Seite einen hohen Kamm auf, der in der Regel aus aufrechtstehenden Kielen besteht. Die beiden Kämme laufen am Schwanzende ineinander über. Die Anzahl der Zähne liegt bei 66 und 68. Jede Oberkieferhälfte besteht aus 5 Prämaxillarzähnen und 13 bis 14 Maxillarzähnen. Jede Unterkieferhälfte besteht aus 15 Mandibularzähnen. Aufgrund der Körpergröße und des hohen Gewichtes sind die Extremitäten ausgesprochen kurz aber kräftig ausgebildet. Die vorderen Füße enden in fünf Zehen, die hinteren Füße enden in jeweils vier Zehen.

Die Jungtiere sind grau bis gelblich braun gefärbt mit einer Zeichnung auf dem Rücken. Diese dunklen Querbänder verblassen im Alter.

Nahrung:

Spitzkrokodile ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Krebstieren, Schildkröten, Amphibien sowie Schlangen. Jedoch auch Wasservögel und Säugetiere stehen auf ihrem Speiseplan. Da die Krokodile an Land recht langsam sind, erlegen sie ihr Beutetiere fast ausschließlich im Wasser. Wenn sie in Lauerstellung liegen sind meist nur die Augen und die Nasenöffnungen zu sehen. Da die Nahrung ganz oder in groben Stücken verschlungen wird, helfen Magensteine bei der Verdauung. Angriffe auf Menschen kommen vor, sind aber sehr selten. Jungtiere ernähren sich vorwiegend von Weichtieren, Schnecken, Amphibien und Insekten.

Fortpflanzung:

Mit etwa 12 Jahren werden Spitzkrokodile geschlechtsreif, die Weibchen haben dann meist eine Körperlänge von 2,5 m, die Männchen von 3 m. In der Paarungszeit machen sich die Männchen durch dunkle, laute Laute auf sich aufmerksam und sie verteidigen ihr Territorium energisch gegen Rivalen. Eine paarungsbereite Spitzkrokodildame zeigt ihr Interesse durch Anheben von Schwanz und Schnauze. Die Spitzkrokodile sind Grubennister. Unmittelbar vor der Eiablage gräbt das Weibchen Löcher ins Ufer oder in Sandbänke. Ein Gelege besteht aus 30 bis 60 Eiern und wird mit Sand, Erde und teils auch Pflanzenteilen abgedeckt. Je nach Bruttemperatur entwickeln sich die Eier über einen Zeitraum von 85 bis 110 Tagen. Die Bruttemperatur entscheidet auch weitgehend das Geschlecht der Jungkrokodile, unter 31°C schlüpfen vorwiegend weibliche, über 32,5°C vorwiegend männliche Nachkommen. Die Mütter bewachen die Nester bis zum Schlüpfen der Jungtiere. Diese befreien sich mit Hilfe des Eizahns aus der Hülle und machen durch Laute auf sich aufmerksam. Das Muttertier öffnet das Hügelnest und leistet der Brut soweit möglich Hilfestellung bis zum Wasser. Die jungen Spitzkrokodile sind beim Schlüpfen 20 bis 30 cm lang.

Übersicht Reptilien

Krokodilkaiman (Caiman crocodilus)