Köhlerschildkröte (Chelonoidis carbonaria)
Die Köhlerschildkröte ist eine Art aus der Familie der Landschildkröten. Ihre Feckenzeichnung an den Beinen hat sie den englischen Namen Red-Foot Tortoise zu verdanken. Sie ist durch die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes vom Aussterben bedroht.
Merkmale:
Die Köhlerschildkröte kann bis zu 50 cm lang und über 20 kg schwer werden. Die Grundfarbe des hoch gewölbtebn Panzers, der Gliedmaßen, des Kopfes und des Halses ist dunkelbraun bis tiefschwarz. Der Bauchpanzer kann unterschiedlich gefärbt sein, hell bis ganz dunkel oder dunkel mit hellen Flecken. An den Beinen und am Kopf befinden sich gelb bis orange oder rote Fleckenzeichnungen Die einzelnen Schilde des Panzers besitzen auffällige gelbe Zentren. Ihre hochbeinige Gangart ermöglicht ihr die Fortbewegung in sumpfigen Gelände und Laubwäldern.
Die Männchen besitzen einen am Ansatz dicken und langen Schwanz, Afterschilde laufen spitz zu und haben einen großen Abstand zu den Randschilden. Bei den Weiblich ist der Schlanz erheblich kleiner und die Afterschilde bilden einen großen Bogen und schließen fast mit den Randschilden ab. Bei den Männchen ist der Panzer deutlicher "tailliert".
Der dunkle Panzer absorbiert Licht besser als eine helle Grundfarbe, was eine optimale Ausnützung der spärlichen Sonneneinstrahlung im stark überwachsenen Lebensraum ermöglicht. Eine Köhlerschildkröte kann ein Alter von bis zu 70 Jahren erreichen.
Nahrung:
Die Köhlerschildkröte ernährt sich hauptsächlich pflanzlich, vorwiegend von frischen Kräutern, teils auch Früchten. Falls sich die Gelegenheit bietet, wir auch fleischliche Nahrung nicht verschmäht, z.B. Aas, Würmer und Schecken. Ihr Verdauungstrakt ist auf ein vielseitiges Nahrungsspektrum ausgelegt.
Fortpflanzung:
Die Geschlechtsreife der Köhlerschildkröte beginnt mit zehn bis fünfzehn Jahren. Die Fortpflanzungszeit beginnt mit der einsetzenden Regenzeit. Fortpflanzungsbereite Männchen umkreisen die Weibchen, beschnuppern intensiv die Analregion und beißen ihnen dabei auch gelegentlich in die Beine. Das Nännchen versucht seine Auserwählte mit heftigem Kopfwackeln zu beeindrucken. Bei der Kopulation stoßen die Männchen gackernde Laute aus und schwenken den Kopf hin und her.
Die Weibchen graben später eine 8 bis 20 cm große Nistgrube. Die Eiablage erfolgt Juni bis August, selten später. Das Gelege besteht aus 4 - 8 runden oder ovalen, hartschaligen, ca. 5 cm langen Eiern. Der Eiablageplatz sodann mit einem Erde/-Sandgemisch abgedeckt. Die Schlupfzeit der Jungen ist abhängig von der Umgebungstemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit und beträgt in der Regel zwischen 100 und 150 Tagen.
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