Wissenswertes über Panama

Wichtige Persönlichkeiten

Vasco Nuñez de Balboa

* 1475 (Jerez de los Caballeros/ Estremadura) - † 1519 (Acla /Panama)

Er stammte aus einem verarmten galizischen Adelsgeschlecht. 1500 nahm er als einfacher Matrose bei der Expedition von Rodrigo de Bastidas, zur Erkundung der kolumbianischen und der nördlichen Küste der Meerenge (des Isthmus) von Panama, teilnahm. Anschließend ließ er sich, im Jahre 1501 in Hispaniola (Haiti) als Siedler nieder. Vergebens hat der Gouverneur versucht, aus Nuñez de Balboa einen braven Kolonisten zu machen; nach wenigen Monaten hat er sein zugeteiltes Landgut im Stich gelassen und ist derart bankrott, dass er sich vor seinen Gläubigern nicht zu retten weiß. Nuñez de Balboa umgeht verwegen den Kordon des Diego Kolumbus, indem er sich in eine leere Proviantkiste versteckt und von Helfershelfern an Bord tragen lässt. Erst als er das Schiff so weit von der Küste weiß, dass man um seinetwillen nicht zurücksteuern wird, meldet sich der blinde Passagier.

Enciso wollte Núñez de Balboa am nächsten Strand aussetzen. Doch bevor es dazu kam, begegneten sie einem anderen spanischen Schiff mt den letzten Überlebenden einer Siedlung unter der Führungvon Francisco Pizarri.

Núñez de Balboa wurde nach einer Meuterei Expeditionsleiter und Generalkapitän. In Darién gründete er die erste feste christlichen Siedlung auf amerikanischem Festland: Santa Maria de Antigua.

Im Dezember 1510 wurde Balboa von König Ferdinand V. von Spanien zum interimistischen Gouverneur von Darién ernannt. Er unternahm eine Expedition ins Binnenland über den Caledonia River nach Comogre, wo er - wie vor ihm Christoph Kolumbus - von Indianern hörte, dass hinter den Bergen, jenseits des großen Waldes ein unermesslicher See läge. Alle Flüsse, die dorthinein mündeten, führten Gold mit, so viel, wie man begehre.

Inzwischen war Enciso auf dem Weg nach Spanien, um wegen seiner Meuterei Anklage gegen Núñez de Balboa zu erheben. Das veranlasste Balboa im September 1513, zur Durchquerungder Landenge von Panama aufzubrechen, was die Überquerung der Kordilleren in Mittelamerika verlangte.

190 Mann trommelte Balboa zusammen für den Marsch durch Panama. Dreieinhalb Wochen durch seuchensatte Sümpfe, durch mörderische Moskitowolken, immer im Gleichschritt mit dem Tod. Auf schnellgezimmerten Flößen wurden die Flüsse bezwungen, und am 25. September 1513 konnte Balboa den Pazifik sehen.

An der Mündung des Sabanflusses in den Stillen Ozean ging Balboa einige Schritte ins Meer und stellte fest, dass er sich um Salzwasser handelte. Weil die Küste in Panama von Ost nach West verläuft, nannte Balboa den entdeckten Pazifik "mar del sud" - "Südsee ". Es war das letzte riesige Versatzstück, was noch fehlte auf den Karten, für den Weg nach Westen in den Osten, zu den Gewürzinseln. Balboa erblickte auch einige der Küste vorgelagerte Inseln und empfing Nachrichten über Nordwest-Südamerika,die der in seiner Begleitung nachgewiesene Francisco Pizarro offenbar mehr beachtete als Balboa selbst.

Im Juli 1515 erhielt Balboa auf seine Berichte hin die Ernennung zum Generalkapitän der Provinzen Coiba und Panama und zum obersten Statthalter und Gouverneur (adelantado)der Südsee.

Für die spanischen Kolonien zwischen Mexico und der Magellanstraße wurde die weitgehend ungestörte Schiffahrt am Ostrand des Pazifiks von entscheidender Bedeutung. Im Isthmus von Panama wurde eine Kronkolonie errichtet (Castilla del Oro) und 2.000 neue Kolonisten rekrutiert sowie Pedro Arias de Avila, genanntPedrarias Dávila (um 1460-1531), 1514 zum Gouverneur ernannt. Nach der Errichtung einer Kronkolonie (Castilla del Oro)verschärfte sich die Feindschaft zwischen Balboa und dem Gouverneur Pedrarias Dávila.In einem grausamen Intrigenspiel um Gold undMacht unterlag letztendlich Balboa.

Nach seiner Verhaftung und Verurteilung wurde er ohne Recht auf Verteidigung zusammen mit vier Freunden in der Stadt Acla in Panama im Januar 1517 enthauptet.

Die neue Demokratie

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